Diesmal ging ich in die Abteilung für DVDs. Dort sah ich einen Regalbereich ausgespart: keine DVDs, sondern ein QR-Code, für die Kunden, die sich mit Hilfe dieses Codes einen Überblick über weitere DVDs beschaffen wollen und dann die Bestellungen direkt zum Abholfach weiterleiten können. Vor den Kassen befinden sich Hinweise an diejenigen in der Schlange der Wartenden, die die Bezahlung ihrer Bücher per QR-Codes erledigen und sich so die Warteschlange ersparen können.
Ich denke derweil weiter. Demnächst werden keine Bücher mehr in den Regalen stehen, die man in die Hand nehmen kann, sondern überall nur noch QR-Codes. Die ganze Buchhandlung wird sich in einen virtuellen Raum verwandelt haben. Stöbern wird dann gewesen sein.
Erinnert weitläufig an Star Treck Staffel 1 Folge 20, wo ein alter Rechtsanwalt keine Computer benutzt, sondern mit einem Berg von Büchern arbeitet. Darin lebe das Gesetz, der Geist sei im Buch, die Automaten brächten es um. (Ende der 60-er)
AntwortenLöschenDas Stöbern gibt dem Geist die Freiheit hier und da zu gucken, den Zufall wirken zu lassen – und der Körper ist voll dabei!
In der Folge verteidigt Spock übrigens seinen Käpt'n damit, dass jeder Mensch Charakteristika habe, auf die man sich verlassen könne.
Die heroisch vollzogene Stillegung des blogs vor einiger Zeit konnte ich daher nicht so recht glauben und dachte, dass der Autor so sicher wie das Amen in der Kirche weiterschreibt.
Sehr schön, Siegfried
Weiterschreiben - das schon. Aber auf andere Weise.
LöschenDanke.