„...letztlich ist der Mensch, als Folge oder Krönung der Evolution, nur in der Totalität der Erde begreifbar.“ (Leroi-Gourhan, Hand und Wort, S.22)

Donnerstag, 22. Dezember 2022

Die Philosophie von „King Arthur“

Ich habe mir „King Arthur“ mit Clive Owen und Keira Knightley angesehen. Es gibt da zwei Repräsentanten des Christentums: Arthur und den Bischof. Der eine steht für das gute Christentum, von dem er träumt, der andere für das böse Christentum, das die Kirche verwirklicht. Immer ist es die Kirche, die Jesu Botschaft verdirbt.

Kann es überhaupt etwas Gutes in einem Christentum geben, das die Kirche in Gestalt des Papstes ganz für sich beansprucht? Kann es sein, daß das böse Christentum in Gestalt der Kirche historisch gesehen ein Fortschritt in der Menschheitsgeschichte gewesen ist, auch wenn diese Kirche bis heute einen korrupten Machtwillen verkörpert? Kann es, historisch gesehen, sein, daß das Christentum etwas relativ Gutes gewesen ist, ein bißchen Arthur, ein bißchen Bischof, und ihnen gegenüber der Sachsenhäuptling als Vertreter des absolut Bösen?

Ist ein relativ Gutes nicht besser als ein absolut Böses?

Aber wenn das Christentum ‚relativ‘ gut ist, dann ist es von der Logik her auch relativ ‚böse‘. Und wenn das Christentum relativ böse ist, dann ist sogar der Sachsenhäuptling relativ gut.

Aber auch wenn der Sachsenhäuptling mehr als relativ böse wäre, wenn er absolut böse wäre, bliebe das Christentum immer noch ein relativ Böses, das nur in dieser Relation als ‚gut‘ wahrgenommen werden kann. Denn das absolut Gute gibt es nicht.

Das ist die Lektion, die Arthur zu lernen hat, bevor er König wird.

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