„...letztlich ist der Mensch, als Folge oder Krönung der Evolution, nur in der Totalität der Erde begreifbar.“ (Leroi-Gourhan, Hand und Wort, S.22)

Freitag, 6. Juli 2018

Adam Alter, Unwiderstehlich. Der Aufstieg suchterzeugender Technologien und das Geschäft mit unserer Abhängigkeit, Berlin 2018

1. Zusammenfassung
2. Grundbedürfnisse
3. Köder
4. Suchtanthropologie
5. Digitalisierung
6. Intentionalitätsfehlschluß

Adam Alters Begriffe sind meistens gut begründet. Seine Definition der Sucht ist keineswegs naiv. Dennoch gibt es Stellen, wo die Begriffe nicht stimmen, weil sie die Phänomene, um die es geht, nicht korrekt beschreiben. Aufschlußreicherweise ist das da der Fall, wo der Autor die Begriffe eines Neurowissenschaftlers unbefragt übernimmt, und Neurowissenschaftler neigen wiederum ihrerseits dazu, einfach, ohne genauer hinzusehen, auf Alltagsbegriffe zurückzugreifen.

Adam Alter hält sich unkritisch an diese Begrifflichkeit, ohne nachzuprüfen, ob die entsprechenden Phänomene damit auch zutreffend beschrieben werden. In einem Experiment glaubt der Neurowissenschaftler Kent Berridge, nachgewiesen zu haben, daß Ratten, denen er durch die operative Einstellung der „Dopaminproduktion in ihren Gehirnen“ den Appetit auf Zuckerwasser raubte, zwar kein Zuckerwasser mehr wollten, aber es trotzdem immer noch mochten:
„Ohne Dopamin verloren sie ihren Appetit auf Zuckerwasser, genossen es aber weiterhin, sobald sie davon probierten. ... Berridge und seine Kollegen hatten gezeigt, dass es einen großen Unterschied machte, ob man eine Droge mochte oder ob man eine Droge wollte. Bei Sucht ging es um mehr als nur darum, etwas zu mögen. Süchtige waren nicht die Leute, die zufälligerweise die Drogen mochten, die sie nahmen – es waren Leute, die diese Drogen selbst dann noch sehr dringend wollten, als sie sie bereits nicht mehr mochten, weil sie ihre Leben zerstörten. Sucht ist deshalb so schwer zu behandeln, weil Wollen sehr viel schwerer zu bezwingen ist als Mögen.“ (Alter 2018, S.91f.)
Wir haben es hier mit einem klassischen Intentionalitätsfehlschluß zu tun: Bei dem, was Alter hier mit Berridge als ‚Wollen‘ und als ‚Mögen‘ beschreibt, handelt es sich allererst um die Differenz zwischen ‚Verlangen‘ und ‚Lust‘. Die Ratten bzw. die Menschen, die auf der Suche nach Zuckerwasser bzw. Drogen sind, wollen diese Zuckerwasserdroge nicht, denn es handelt sich hier nicht um eine Sache des freien Willens. Sie verlangen vielmehr nach ihrer Zuckerwasserdroge und können nicht anders, als ihr hinterherzujagen.

Wenn bei diesen Süchtigen dann durch eine Gehirnoperation die Dopaminproduktion ausgeschaltet wird, hört dieses Verlangen auf. Wenn ihnen dann trotzdem die Zuckerwasserdroge angeboten wird, bereitet ihnen ihr Konsum immer noch Lust, aber eben kein Verlangen mehr. Mit dem Unterschied zwischen Wollen und Mögen hat das nichts zu tun.

Dieser Intentionalitätsfehlschluß taucht noch an verschiedenen anderen Stellen auf. So beschreibt Adam Alter z.B. das Dollarauktionsspiel, bei dem ein Spielleiter dem Publikum einen Zwanzigdollarschein zur Versteigerung anbietet. (Vgl. Alter 2018, S.152ff.) Am Ende müssen die beiden Höchstbietenden bezahlen, aber nur der letzte Höchstbietende bekommt den Zwanzigdollarschein. Für den Anbieter des Zwanzigdollarscheins ist das ein gutes Geschäft, denn die Summe der beiden Höchstgebote liegt in der Regel höher als der Zwanzigdollarschein wert ist. Für den letzten Höchstbietenden ist es ebenfalls ein gutes Geschäft, wenn sein Höchstgebot unter dem Wert des Zwanzigdollarscheins liegt. Dumm nur, wenn der Zweitbieter weiterbietet und über den Wert des Zwanzigdollarscheins hinausgeht, denn dann geraten die beiden in einen Teufelskreis. Für beide Bieter werden die drohenden Verluste schließlich so hoch, daß keiner von beiden mehr aufhören kann. Und genau das passiert bei diesen Spielen. Adam Alter beschreibt die Mimik zweier Studenten, die aus dem Spiel nicht mehr herausfinden:
„Ihre Mimik zeigt, mit den Worten des Neurowissenschaftlers Kent Berridge, dass sie zwar weiterbieten wollen, das ganze Erlebnis jedoch beileibe nicht mögen.“ (Alter 2018, S.155)
Auch hier haben wir es mit einem Intentionalitätsfehlschluß zu tun: Es ist eben nicht der freie Wille, der die Studenten dazu zwingt, weiterzubieten. Wir haben es vielmehr mit einer Kombination aus scheinbarer Ratio und Zwang zu tun. Die ‚Ratio‘, die sich schließlich als irrational herausstellt, bestand in der Gewinnerwartung und in der Meinung, man könne rechtzeitig aus dem Spiel wieder aussteigen, bevor es zu spät ist. Das Spiel ist aber so gestrickt, daß niemand vorausberechnen kann, welches Zweitgebot das Letzte sein wird, so daß man es mit seinem eigenen Gebot noch gefahrlos überbieten kann. Die Ratio versagt also und an ihre Stelle tritt ein ökonomisch begründeter Zwang, der darin besteht, bloß nicht derjenige sein zu müssen, der den Verlust zu tragen hat. Mit einer Differenz zwischen ‚Wollen‘ und ‚Mögen‘ hat das wenig bis gar nichts zu tun.

An einer weiteren Stelle beschreibt Adam Alter, wie Menschen oft Dinge tun, die sie nicht wollen. Sie nehmen Unannehmlichkeiten in Kauf, um so einen Vorteil zu gewinnen, den sie auf anderem Wege nicht erhalten können, z.B. einer Lohnarbeit nachzugehen, um sich am Leben zu erhalten und vielleicht sogar eine Familie gründen zu können:
„Wie der Neurowissenschaftler Kent Berridge herausfand, wollen Menschen manchmal Dinge, obwohl sie ihnen schon seit langem keine Freude mehr bereiten.“ (Alter, 2018, S.188)
Auch hier haben wir es wieder mit einem Intentionalitätsfehlschluß zu tun. Die Menschen wollen nicht etwa die Lohnarbeit, sondern sie wollen ihr Leben erhalten und noch etwas darüber hinaus, das ihrem Leben Sinn gibt. Sie wollen also keineswegs etwas, das ihnen keine Freude bereitet. Sie sind lediglich gezwungen, arbeiten zu gehen, um das zu bekommen, was sie wirklich wollen.

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8 Kommentare:

  1. Ein weiteres Thema wo ich Schockiert bin. Leider nicht im guten Sinne.
    Aber aus dem Grund weil es so Wahr ist (/scheint?)
    Grade zum Thema "Juice" kann ich viele Beispiele nennen. Als eingefleischter Zocker (Die Videospiele, nicht das Glücksspiel. Worauf ich nun auch nicht mehr wirklich stolz sein kann) hab ich mich ein wenig mehr als nur mit dem Spielen an sich Beschäftigt. Was ist "Gutes" Videospiel Design, was hält ein Spieler am Ball.
    Und sehr interessant ist, das alle Aspekte die im Post als ausdrücklich Schlecht, empfunden werden. Von Designersicht als gut bezeichnet werden.

    Fangen wir doch mit dem Audio an. Fast alles was man in heutigen Videospielen macht, wird mit einem Soundeffekt belohnt. Jemanden Schlagen: "Bamm" Im Menü von Zauber auf Items: "Bling" ein neuen gegenstand aufgesammelt: "Cha Ching"
    Diese Sound Belohnung, wird mit den besseren Spielen sehr aufwendig. Denn dann werden sie an Situationen und damit an Gefühle gebunden.
    Der Menü Punkt Spezial Angriff, macht ein anders Geräusch als Items wodurch er sich als Besonders auszeichnet. Mit der Kombination das er überhaupt erst ausgewählt werden kann, wenn man sich im Kampf befindet und dort auch genügend Punkte Gesammelt werden müssen um ihn aktiveren zu können, macht den Spezial angriff Besonders.
    Man musste eine Leistung Erbringen "Skill"
    Man musste sich im Kampf befinden "Skill, Risiko, hektisch und damit Aufregung"
    Es macht einen Besonders Geräusch "Sound"
    Es wird eine Seeziels Video abgespielt "Bild, und Erleichterung da man bei einer Filmsequenz nichts drücken muss"

    Dadurch hat dieser Spezial Knopf sehr viel "Juice" es wird noch komplizierter aber ich las es mal weiter ins Detail zu gehen.

    Dieser Sound Effekte bei Spielen finden nämlich nicht nur Einklang bei Glück spiel Automaten oder Videospielen. Sondern auch bei Smartphones.
    Ein Persönliches Beispiel: Mein Handy besitzt eine auswahl von meheren SMS Klingeltönen, noch nichts besonders. Was die Sache Interessant macht ist wie sich diese anhören. Es handelt sich nicht mehr um "normale" Musik oder simples "Bieb"
    Es sind aufgefrischte, Retro Scifi Sounds. (Zumindest die die ich verwende) diese haben mich in ihren Bann (oder sucht?) gezogen, da ich sie sofort mit Videospielen und die damit verbundenen Erlebnisse in Verbindung bringe.
    Man kann also sagen, das mich Videospiele Manipuliert haben und die Handy Hersteller das nun ausnutzen. Und das spektakulärste: mir gefällt es (oder hat es mal) den ich hab mich ja scheinbar freiwillig entschieden oder? naja

    Die Sucht Gefahr ist also Echt und trotzdem würde ich nicht sagen das die Technik böse ist. Sie ist Neutral wie jedes Werkzeug.
    Warum? Weil sie Böse gemacht wurde. Sie ist schlecht weil sie uns keine Wahl mehr lässt, weil sie uns so gut Manipuliert das wir uns nur entscheiden können indem wir sie nie anfassen. Aber dann ist das auch keine Wahl mehr.

    Technik war aber nicht immer so und grade Videospiele können anders sein.

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    1. Ich habe mein Telephon auf das klassische Telephonschellen eingestellt. Ich kann keine Filme mehr sehen, wo im Hintergrund ständig irgendwelche Klingelgeräusche ertönen, ohne hochzuschrecken ohne refelxartig zum Telephon zu greifen. Mit dem klassischen Schellen habe ich mir das wieder abgewöhnt.

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  2. Das Problem ist das man oben aufräumen müsste. Nicht bei den Spiele Entwicklern, noch weiter oben. Nicht bei den Erfindern. noch weiter oben. Die Sponsoren, die Leute die das alles Finanzieren.

    Sponsoren Erpressen ihre untergebenen um den möglichst besten Gewinn zu erzielen und scheuen nicht vor Techniken die Sucht bedienen.
    Loot-Boxen sind das Bekannteste Ergebnis. Die Glück spiel und Videospiel zu etwas wiederwärtigen vermischt.

    Das Sucht Potenzial das man von Serien Streamern kennt, wie Netfilix die den Cliffhanger verwenden um das "nur noch eine folge" Problem immer und immer wieder zu verwenden. Und wenn das Problem, der Cliffhanger endlich besiegt ist. Dann hat man eine Erleichterung. Und der Kreislauf geht weiter. Denn solch eine Serie wird als "Fesselnd" beschrieben, jedoch meinen die Rezensionen das nicht als schlecht sondern als gut.

    Dieses Problem kann man auch bei Büchern finden, wenn man die Zeit völlig vergisst. Man vergisst sich in einer Sucht. Weil es zu "Gut" ist.

    Es ist das Teuflisch kluge ausnutzstrategie der 2%
    Den der Rest lässt es nicht nur zu, sondern will sogar mehr.

    Fazit: Es ist echt! und man kann es überall sehen, deswegen ist es so schlecht wie alles andere auch. Es wurde als Effektivste Methode auserwählt die alle sparten des Marktes füllen kann und das bei minimalen aufwand.
    Technik ist schlecht für den Moment bis es vom nächsten abgelöst wird (Wahrscheinlich Biologischer Transhumanismus).
    Aber genau das: es wurde Böse gemacht/ wird so verwendet ist aber an sich so neutral wie alles andere auch. Es ist nur leichter als der Rest auszunutzen.

    Ich musste zwei kommentare machen da ich das zeichen limit ereicht hatte, ups

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  3. Ich denke, man muß das Problem von unten aufräumen. Nämlich dort, wo diese Technik irgendwann zusammenbricht. Für mich ist das Internet eine Technologie ohne Zukunft, weil sie zu teuer ist und Ressourcen verbraucht. Unser Planet iat aber endlich.

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    1. Das Internet selbst ermöglicht eine unglaubliche Vernetzung von Wissen. Probleme die nur von Genies gelöst werden können. Sind nicht mehr unmöglich da sämtliche Genies des Globus mit der Rest der Welt verbunden ist.
      Dadurch können scheinbar undenkbare Probleme gelöst werden.

      Ich denke es ist zu einfach, wenn man die Schuld auf irgend etwas schiebt was ein Werkzeug ist.
      Es ist auch zu einfach die Schuld einfach auf die Opfer des Fehlers zu schieben.
      Solche Probleme sind meist komplexer, vorallem wenn sie sich in einer globalen Größenen Ordnung.


      Technologie der Zukunft, ist auch ein schwieriger Begriff. Grade bei Technologie finde ich es besonders schwer etwas zu finden. Was etwas für die Zukunft ist. Jeder Fortschritt, ob durch Evolution oder Wissenschaft. Ist doch nur ein trittstein für das nächste. Natur steht nicht einfach still. Sie entwickelt sich ständig, langsam aber sie hört nicht einfach auf.
      Jedes Lebewesen entwickelt sich Stück für Stück weiter, oder stirbt aus wenn es sich falsch anpasst.

      Technologie zu bewerten ist wichtig, aber man sollte es nicht verurteilen sondern anpassen.
      Ich kann nicht sagen das ein Buch schlecht ist. Weil ich es nicht während es regnet im Freien lesen kann.
      Der Fehler liegt bei mir. Es hat eben eine Schwäche wenn es ums regnen geht. Daher sollte ich eine Lösung dafür finde.
      Wenn ich etwas verwenden möchte muss ich die Stärken und Schwächen erkennen und die Schwächen ausgleichen.

      Wenn Internet und Technik zu viele Ressourcen verbraucht. Das muss man eben recyceln. Denn "verbrauchte" Rohstoffe sind ja nicht wirklich verbraucht.

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  4. "Natur steht nicht einfach still."
    Technologie ist nicht Natur. Das ist leider ein weitverbreiteter Irrtum. Man glaubt, in der Technologie setze sich die biologische Evolution einfach fort. Das ist aber nicht der Fall. Die biologische Evolugion funktioniert nach ganz anderen Kriterien als die technologische Innovation.

    Technologie ist auch kein Werkzeug. Ob und wie ich ein Werkzeug benutze, liegt tatsächlich in meiner Verantwortung. Aber das Internet bildet eine Infrastruktur, die mir dnicht mehr die Freiheit läßt, sie zu benutzen oder nicht zu benutzen. Die Option, das Internet nicht zu benutzen, wird von Tag zu Tag im schwindelerregenden Tempo immer geringer.

    Auch das mit den Genies leuchtet mir nicht ein. Ein Genie = eine intelligente Lösung und viele Genies = viele intelligente Lösungen? Das klingt mir zu sehr nach Schwarmintelligenz. Es ist der individuelle Verstand, auf den es ankommt. Wenn viele Genies glauben, daß das Internet alternativlos sei, so ist es das einzelne Individuum, das anders denkt, das möglicherweise auf dem richtigen Weg ist.

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  5. Punkt 1: Stimme zu, Stimme zu, Stimme zu. Ich wollte damit sagen, das Technologie sich wie Evolution einfach weiter entwickeln wird. Bis es an ein Problem Gerät, das das nicht schnell genug lösen kann.

    Ich denke wir haben immer noch eine Wahl. Es gibt ja immer wieder Menschen, die sich absetzen. Leute die sagen, sie gehen in die Natur oder kleine Dörfer die sagen sie wollen nichts mit moderner Technik.
    Müssen ist immer an eine Bindung gebunden. Wenn man in der Modernen Gesellschaft teilhaben möchte, dann muss man früher oder später das Internet verwenden.
    Aber diese Form von keiner Wahl kommt ja überall vor.
    Der Affe verwendet ja auch ein Ast damit er in einer Effizienten Zeit, an die Ameisen herankommt.

    Es ist halt ein abwiegen, Möchte ich das oder sind die Konsequenzen erträglich?
    Der Gecko der sein Schweif abwirft um zu überleben hat auch quasi keine Wahl, wenn er überleben will.

    Kleidung ist damit ja auch etwas, wo man keine Wahl mehr hat. Sowohl aus dem Gesellschaftlichen Aspekt als auch aus dem Überlebensfaktor. Das hat sich auch ohne Wahl ergeben. Da der Mensch halt in die kalten Regionen wollte

    Mir ging es um den Vorteil den das internet bringt.
    Das kluge Köpfe sich austauschen können, auch wenn tausende Kilometer dazwischen liegen. Und ihre Ergebnisse auch von jedem angesehen werden können.
    Wie eine Schule an der die ganze Welt teilnehmen kann.
    Und das Masse nicht gleich besser ist Stimme ich zu.
    Aber das viele kluge Personen Unglaubliches bewirken können, wenn sie zusammenarbeiten hat sich in der Geschichte bewährt (ob es nun gutes oder schlechtes war)
    Mit dem Internet können nun alle miteinander Arbeiten, nicht nur 1-20 Stück.


    So wie ich das verstehe haben sie die Befürchtung das Internet den Leuten die Wahl nimmt. Das es einem die Individualität nimmt. Und man nur zu einem kleinen hirnlosen Rädchen in einem Uhrwerk des Schwarmbewusstseins?

    Ich würde das Internet wie eine Bestie bezeichnen. Die Leute wissen nicht wie man mit ihr umgeht. Wann wird sie beißen? Wann kann man sie streicheln? Sollte man das überhaupt. Die Bestie ist zu furchterregend als das man mit ihr interagieren möchte. Aber zu Groß als das man sich traut sie weg zu jagen.
    Und dann gibt es die, die mit der Bestie aufwachsen. Die Kinder die Tag täglich mit der Bestie zu tun haben.
    Die Fremdartige Sprache, beginnt Sinn zu machen. Die Bestie wird zum Helfer, man weis wann sie beißt. Was man tun muss damit es nicht passiert.
    Und irgendwann ist die Hilfe gar nicht mehr wegzudenken.
    Man gewöhnt sich so daran, das die Bestie an der eigenen Seite ist, das man ohne sie sich einsam fühlt.

    Die Erwachsen sehen das die Kinder, sich nicht mehr wie Sie als Kind verhalten haben. Die Kinder Spielen lieber mit der Bestie als auf dem Feld zu arbeiten.
    Die Kinder bringen der Bestie Tricks bei, statt mit dem Fussball zu Spielen.
    Die Erwachsenen sehen nur wie die Kinder mit etwas Gefährlichen Spielen und nicht mal erkennen das es gefährlich sein kann.

    Aber wie Gefärlich ist es denn wirklich? Wo verlieren wir den unsere Individualität?
    Ja manche im internet versuchen einen zu zwingen, was man glauben soll.
    Aber genau so viele wollen das mit ein Individuum bleibt.

    Es gibt im internet 3 Personen
    1 die mächtigen, die alten die denken sich können einen kontrollieren.
    2 die Gläubigen die wirklich alles glauben
    3 die Rebellen, Leute die zeigen das wir das internet nach unseren wünschen gestalten können.

    Und der Grund warum es die 3 gibt, wird das internet keine Individualität vernichten.

    Die Lootboxen von EA verursachen wirklich eine Sucht. Aber wir konsumieren diese nicht einfach. Das internet hat EA zur schlechtesten videospielfirma gekrönt. EA hat Prozente in zweistelligen Bereich verloren.
    Die Individualität hat über den Megatrend Konzern gewonnen.

    Als ein andere Konzern versucht YouTube zu übernehmen (t-series) sind die 3 aufgestanden und verteidigen die Individualität von YouTube mit dem Leitspruch: Individuum > Konzern

    Wir verlieren 1 Wahl für 1000 neue

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  6. Du argumentierst gut!
    Aber was Du am Schluß über die 1000 neuen Wahlen schreibst, erinnert mich an eine neue Kinowerbung, die ich letztes Jahr zum ersten Mal im Cineplex in Münster gesehen habe. In Abständen, in denen jeweils andere Kinowerbung läuft, wird dreimal ein Werbespot wiederholt, in dem das Thema ‚Abhängigkeit/Freiheit‘ variiert wird. Es geht um Smartpnones. Eine Stimme im Off konstatiert: „Mein Smartphone macht mich abhängig.“ Dann werden verschiedene Szenen vorgestellt, in denen junge Leute ihr Smartphone für Freizeit, Bildung und Beruf benutzen und dabei jede Menge Spaß haben. Und am Ende jedes Spots heißt es dann: „Das Smartphone macht mich abhängig von der Freiheit, die es mir gibt.“

    Das ist für mich ein Beispiel, wie mit Worten Menschen manipuliert werden. Abhängigkeit? Sucht? – Alles kein Problem. Denn unsere Sucht ist unsere Freiheit!

    Sicher können wir diese Technologie auch benutzen, um uns auszudrücken, unsere Individualität zu behaupten und Widerstand zu leisten. Das bestreite ich alles nicht. Das ändert aber alles nicht das Geringste an meiner Ansicht, daß diese Technologie unsere Menschlichkeit grundlegend verändert und daß den Menschen die Entscheidung, ob sie das überhaupt wollen, aus der Hand genommen wird, weil diese Technologie alternativlos geworden ist.

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