tag:blogger.com,1999:blog-2586555323621430111.post2401674325621137038..comments2023-11-29T14:11:53.524+01:00Comments on Erkenntnisethik: Kulturelle ‚Explosion‘Detlef Zöllnerhttp://www.blogger.com/profile/13781633811318837703noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-2586555323621430111.post-31090386466680891982013-07-31T16:03:39.853+02:002013-07-31T16:03:39.853+02:00Hallo Stefan Wehmeier,
Ich habe Deine Antwort auf...Hallo Stefan Wehmeier,<br /><br />Ich habe Deine Antwort auf meine Rückfrage und auch den Text zum Link aufmerksam gelesen. Dabei sind mir verschiedene Dinge aufgefallen. Ich werde mich jetzt aber nur auf Deinen Kommentar beschränken und nicht auch noch auf den Text zum Link im Detail eingehen. Zunächst allgemein: der ‚Ton‘-Fall Deines Schreibstils steckt voller Gewißheiten, die mir abgehen. Ich war noch nie gut darin, Gewißheiten zu verkünden oder mir von anderen zugemutete Gewißheiten zu glauben. Natürlich argumentiere auch ich mit Setzungen, die ich in Gewißheitsform zum Ausdruck bringe. Aber damit sind eigentlich vor allem nur Denkangebote gemeint, verbunden mit dem Appell, daß meine Leser selber weiterdenken mögen. Und sie sollen bitte auch selber beurteilen, ob sie etwas damit anfangen können oder nicht. Ich möchte gerne mit Leuten diskutieren bzw. für Leser schreiben, die mitdenken und sich nicht von mir oder anderen das Denken abnehmen lassen.<br /><br />Außerdem ist mir aufgefallen, daß Du immer nur von der Wirtschaft und vom Geld schreibst, aber nie vom Menschen. Der Mensch scheint Dich nicht zu interessieren. Und was die Wirtschaft betrifft, scheint sie ja für Dich so weit auch in Ordnung zu sein, ob nun staatskapitalistisch oder privatkapitalistisch. Es bedarf nur der Korrektur einiger „technischer Mängel“. Das grundsätzliche Mensch-Welt-Verhältnis, das in ihr zum Ausdruck kommt, nämlich das dauernde Wirtschaftswachstum, scheint für Dich nicht das Problem zu sein. Es geht Dir nur darum, das Ausbeutungsverhältnis zu beenden. Es soll halt keiner mehr Knecht oder Sklave sein. Wenn aber jeder sein eigener Unternehmer ist, dann ist eigentlich schon alles in Ordnung. Das bißchen Raubbau an der Natur erledigt sich dann wohl von selbst? Wahrscheinlich hast Du sogar Recht. Denn dann erledigt sich wirklich alles von selbst, und am Ende wird es den Menschen einmal gegeben haben.<br /><br />Auch das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft ist kein Problem mehr, wenn wir alle Unternehmer sind und unseren ‚Lohn‘ bzw. Profit selbst bestimmen können. Denn in der „monopolbefreiten Wirtschaft“ „laufen Eigennutz und Gemeinnutz dauernd parallel“, und alle werden dissensfrei „den Interessen der Allgemeinheit dienen“. Selber denken ist dann wirklich nicht mehr nötig, denn „Eigennutz“ und „Gemeininteresse“ stimmen wohl praktisch von selbst überein. Zumindestens solange es den Menschen noch geben wird. Also bis zum großen Desaster. Aber das ist dann wohl auch nur noch ein technisches Problem?<br /><br />Die „Selbstüberwindung“ können wir jedenfalls ad acta legen. Das war dann mal. Einfach nur man selbst sein, das ist denn die große „Verbrüderung“ aller. Das fällt bei mir allerdings unter das Stichwort „Schwarmintelligenz“. Jeder wurschtelt vor sich hin und alle zusammen sind darin perfekt aufeinander abgestimmt. Ich habe aber den Verdacht – wie gesagt nur den Verdacht, denn vor der Gewißheit gruselt es mich –, daß da irgendetwas nicht stimmt.Detlef Zöllnerhttps://www.blogger.com/profile/13781633811318837703noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2586555323621430111.post-61318801608293738922013-07-14T16:14:16.366+02:002013-07-14T16:14:16.366+02:00Heute, unter der Herrschaft der Monopole, widerstr...Heute, unter der Herrschaft der Monopole, widerstreitet die Betätigung des Eigennutzes oft genug dem gemeinen Wohl. Daher die gut gemeinten Ratschläge der Moralisten und Ethiker, den Eigennutz zu bekämpfen. Sie haben nicht begriffen, dass der Eigennutz an und für sich durchaus am Platze ist, und dass es nur einige rein technische Mängel unserer Wirtschaft sind, derentwegen der Eigennutz so häufig zu Ungerechtigkeiten führt. In einer monopolbefreiten Wirtschaft hingegen, in der es nur eine Art des Einkommens, den Lohn, geben wird, laufen Eigennutz und Gemeinnutz dauernd parallel. Je mehr die Einzelnen dann, ihrem Eigennutz gehorchend, arbeiten, umso besser werden sie den Interessen der Allgemeinheit dienen.<br /><br />Der heutige endlose Widerstreit zwischen Eigennutz und Gemeinnutzen ist eine ganz zwangsläufige Folge des herrschenden Geldstreik- und Bodenmonopols (Anmerkung: Das war Adam Smith noch nicht gewusst). Eine von diesen beiden Monopolen befreite Wirtschaft entzieht diesem Widerstreit für immer die Grundlage, weil in ihr der Mensch aus Eigennutz stets so handeln wird, wie es das Gemeininteresse erfordert. Die seit Jahrtausenden von Religionsgründern, Religionslehrern, Philosophen, Moralisten usw. aufrecht erhaltene Lehre von der Sündhaftigkeit der menschlichen Natur wegen ihrer Eigennützigkeit findet damit ein für allemal ihr Ende. Es ist keineswegs notwendig, dass wir, diesen Lehren folgend, uns durch Äonen hindurch abmühen, um uns selbst zu überwinden, um eines Tages vielleicht doch noch gemeinnützig zu werden - sondern wir können schon jetzt, heute, in dieser Stunde, die Verbrüderung der bisherigen Widersacher Eigennutz und Gemeinnutz vollziehen. Es ist dazu nicht erforderlich, dass wir den Menschen reformieren, es genügt vielmehr, wenn wir das fehlerhafte Menschenwerk, unser Geldwesen und Bodenrecht, ändern.<br /><br /><a href="http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/12/die-losung-der-sozialen-frage.html" rel="nofollow">Die Lösung der Sozialen Frage</a><br />Stefan Wehmeierhttp://www.deweles.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2586555323621430111.post-16184672141840127102012-11-20T09:17:12.655+01:002012-11-20T09:17:12.655+01:00Hallo Freiwirtschaftler,
lange nichts von Ihnen ge...Hallo Freiwirtschaftler,<br />lange nichts von Ihnen gehört! Hier nochmal meine letzte Frage vom 02.09.2012:<br />„Ihr Hinweis darauf, daß es ‚prinzipiell das Beste für alle bedeutet, wenn jeder Einzelne nur das Beste für sich anstrebt‘, – beruht das nicht auf der liberalistischen These von der ‚unsichtbaren Hand‘, die im (statistischen) Hintergrund dafür sorgt, daß der verbreitete Egoismus dem Wohle aller dient? Das führt meiner Ansicht nach aber letztlich dazu, daß sich keiner mehr Gedanken über ‚richtig‘ und ‚falsch‘ zu machen braucht, so wie ja auch Nietzsche die Unterscheidung zwischen ‚gut‘ und ‚böse‘ für obsolet erklärt hatte. Zu dieser Unterscheidung fähig zu sein, halte ich aber nach wie vor für eine der größten geistigen Errungenschaften des Menschen.“<br />Da ich ein hartnäckiger Mensch bin, dachte ich, ich stelle die Frage einfach nochmal.<br />Viele Grüße,<br />ZöllnerDetlef Zöllnerhttps://www.blogger.com/profile/13781633811318837703noreply@blogger.com